Die Semiten.
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loren immer mehr an Einfluß, und das Reich' zerfiel zeitweise in mehrere Staaten. Erst im siebenten und sechsten Jahrhundert v. Chr. erlebte Ägypten wieder bessere Zeiten; damals herrschte u. a. König A m a s i s , der Freund des Polykrates von Samos. Bald darauf aber wurde das Land von dem Perserkönig Kambyses unterworfen.
Die Semiten.
§4. Eine ebenso alte Geschichte wie Ägypten hat Mesopotamien, die Ebene zwischen Euphrat und Tigris; es verdankt,eine Fruchtbarkeit ebenfalls seinen Strömen, deren Wasser einst in zahllosen Kanälen über das Land geführt wurde. Hier lag die uralte, weitausgedehnte Stadt B a b y l o n am ’öa^tott-Euphrat. Da es in der weiten Ebene an Bruchsteinen mangelte, so waren die hochragenden Tempel und Paläste, mit denen sie geschmückt war, aus Backsteinziegeln errichtet; die Folge ist gewesen, daß ihre Stätte heute durch ungeheure Schutthügel bezeichnet wird. Seit alters gab es dort mächtige Könige und ein mächtiges Priestertum. Auch hier verehrte man zahllose Götter, unter denen als oberster Gott Bel (Baal) und neben ihm Astarte hervortreten.
Nördlich von Babylon, am Tigris, lag Ninive, die Hauptstadt der3tftorten-Assyrer. Diese gründeten seit dem neunten Jahrhundert v. Chr. ein großes Reich, das Mesopotamien und Syrien umfaßte. Auch die P h ö n i - ^nw-zier unterwarfen sie, die an der dem Gebirge Libanon vorgelagerten Meeresküste wohnten und von ihren Städten Sidon und Tyrus aus weite Handelsfahrten durch das mittelländische Meer und darüber hinaus bis nach Britannien zu machen pflegten. Ferner griffen sie die H e b r ä e r, das Volk Israel, $e6racr-an. Diese waren um das Jahr 1000 unter ihren Königen S a u l, D a v i d und Salomo ein starkes und mäch-iges Volk gewesen. Nachher hatten sie sich in zwei Staaten, das Reich I u d a im Süden und das Reich Israel im Norden, gespalten; das letztere wurde von den Assyrern erobert und die Hauptstadt Samaria 722 zerstört.
Die Assyrer herrschten gewalttätig und grausam. Da entstand eine Empörung gegen sie, und 607 wurde N i n i v e von dem Volke der M e d e r Ninive, erobert und zerstört. Auch von den Königspalästen dieser Stadt sind heute nur Schutthaufen übrig. In thuen hat man Ausgrabungen angestellt und außer zahllosen, mit Keilschrift beschriebenen Tontäfelchen und Backsteinen die Grundmauern von Sälen und Höfen, Statuen und Reliefs gefunden.
Seit der Zerstörung Ninives erhob sich wieder Babylon. Hier bestieg einige Zeit später Nebukadnezar den Thron. Er war ein ge-
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Geschichte der Römer.
ein. Dieser war der Sohn des Siegers von Pydna, Ämilius Paullus, war aber von Publius Scipio, dem Sohn des Afrikanus, adoptiert d.h. al& Sohn angenommen worden und führte nun desfen Namen mit dem Zusätze Ämilianus. Er war ein umsichtiger und entschlossener Feldherr, dazu maßvoll und gerecht, milde und zuvorkommend im Verkehr, ein Liebhaber griechischer Bildung; beim Volke war er sehr beliebt und wurde daher vor der üblichen Zeit zum Konsul gewählt. Er schloß zunächst Karthago von der Landseite durch eine Kette von Befestigungen ab. Darauf sperrte er auch den Hafen, indem er einen Damm baute, welcher die Einfahrt abschloß. Und nun begann der Sturm auf die Stadt, in der bereits Hunger und-Krankheit herrschten. Erst wurden die Häfen erobert; darauf drangen die Römer, Schritt für Schritt erkämpfend, bis zum Marktplatz und von da in andauerndem, heftigstem Kampfe durch die brennenden Straßen bis zur Burg vor. Jetzt ergab sich der Rest der Bevölkerung, 50 000 Menschen^ die nachher in die Sklaverei abgeführt wurden. Auch der feindliche Feldherr Hasdrubal warf sich, einen Ölzweig in der Hand, Scipio zu Füßen. Nur die römischen Überläufer ergaben sich nicht; mit ihnen sand die Gattin Hasdrubals, ihren Gemahl als Feigling verfluchend, in den Flammen des' die Burg krönenden Tempels den Untergang.
Karthago brannte völlig nieder. Uber die Stätte wurde der Pflug 146- gezogen, zum Zeichen, daß sie nie wieder bewohnt werden sollte. Das Gebiet von Karthago wurde unter dem Namen Afrika zur Provinz, gemacht. Scipio erhielt wie sein Adoptivgroßvater den Namen Afrikanus.
Die spanischen Kriege.
§ 83. Während die Römer der Macht Karthagos ein Ende bereiteten und sich zu Beherrschern des Orients machten, hatten sie zugleich lange und sich immer wieder erneuernde Kriege mit den spanischen Bergvölkern zu führen, die ihre Freiheit, wie einst gegen die Karthager, so nunmehr gegen die neuen Bedränger tapfer und zähe verteidigten. Am längsten und hartnäckigsten widerstanden die Einwohner der Stadt »umantia N u m a n t i a, die am oberen Duero in wilder Gebirgsgegend auf der Höhe lag. Erst als Scipio Ämilianus gegen sie gesandt wurde, iss. erlag die Stadt nach verzweifeltem Kampfe im Jahre 133. Sie wurde zerstört und dem Erdboden gleich gemacht. Scipio aber fügte seinem Namen den Beinamen Numantimts bei.
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§. 7, 2. Das Perserreich.
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welchen die beiden ersten Züge (§. 19, 1) noch unter Darms stattfanden und ebenso ungünstig verliefen.
Im Innern seines Landes richtete Darms eine neue Verwaltung ein. Das große Reich wurde in 20 Statthalterschaften (Satrapien) eingeteilt und von Männern verwaltet, denen des Königs Wille alleiniges Gesetz war. Zum Schutze vor feindlichen Überfällen wurden feste Plätze angelegt; Heerstraßen durchzogen die Länder und waren stationsweise mit Reitern zur Beförderung der königlichen Botschaften besetzt; ein Heer von 10 000 Mann, „die Unsterblichen", stand nebst 2000 Reitern und ebensoviel Lanzenträgern kampfbereit unter Waffen. Durch Förderung des Ackerbaues und Handels wurden die Einkünfte des Reiches gemehrt; die Lehre Zoroasters wurde streng aufrecht erhalten. Zur Hauptstadt des Reiches wurde Susa erhoben; Persepolis wurde die Begräbnisstätte der Könige und durch Prachtbauten geschmückt, deren Trümmer zeigen, daß die Perser in der Baukunst und Bildnerei den andern orientalischen Völkern nicht nachstanden, wenn sie auch in den Wissenschaften wenig geleistet haben. Je nach der Jahreszeit wechselte der König mit seinem Hof den Aufenthalt: der Frühling wurde in dem von reichen Naturschönheiten umgebenen Susa verbracht, der Sommer in dem schattenreichen, kühlen Ekbatana, der Winter in dem warmen Babylon. An seinem Hof umgab sich der König mit einer auserlesenen Pracht; 15000 Menschen gehörten zu seinem Hoflager. Ein strenges Ceremoniell entzog ihn den Blicken seines Volkes. Wer unangemeldet vor ihn trat, hatte sein Leben verwirkt; wer vor ihn kommen durfte, hatte sich zur Erde zu werfen und in dieser Lage zu verharren. Sein Wille allein war maßgebend; sonst gab es für das Volk kein Recht, kein Gesetz. Die Söhne der Großen des Reiches wurden an dem Königshofe erzogen und übten - sich hier im Reiten und Jagen, im Bogenschießen und Wahrheitreden. Aus ihnen gingen die Reichsbeamten hervor, die den Königswillen durchzuführen hatten.
Xerxes I. 485—465 war der Sohn des Darms und hatte zunächst einen schon unter seinem Vater in Ägypten ausgebrochenen Aufstand zu unterdrücken. Sodann machte er nach ungeheuren Rüstungen den dritten Zug gegen Griechenland 480 (§ 19,3), der ihm aber ebensowenig Ruhm einbrachte, wie seinem Vorgänger die beiden ersten. Die Härte und Grausamkeit, womit er regierte, benutzte der Befehlshaber seiner Leibwache, Artabanos, zu einer Verschwörung, welcher das ganze königliche Haus zum Opfer fallen
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§. 61, 2. Das Kriegswesen der Römer.
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außer seinen Waffen noch Proviant, eine Säge, einen Korb, Stricke, eine Handmühle, eine Kette, einen Topf, ein Beil und drei Schanzpfähle auf den Schultern tragen; bei Eilmärschen blieb dies Gepäck zurück. Wenn das Heer Halt machte, wurde ein Lager aufgeschlagen, das in der Regel schon vor der Ankunft der Soldaten vermessen war-Es wurde ein Graben mit Wall angelegt, der viereckige Lagerplatz mit 4 Thoren und zwei sich kreuzenden Hauptstraßen versehen. Die Soldaten lagerten je zehn in Zelten, die mit Leder bedeckt waren. Das Gepäck mit den Lasttieren und Troßknechten stand außerhalb. Beim Zelte des Feldherrn und an den Thoren standen Tag und Nacht Wachen; die vor dem Lager aufgestellten Wachen hießen Stationen. Die Winterlager wurden sehr stark befestigt und in der Kaiserzeit gleich einer Stadt mit allen Bequemlichkeiten versehen; auch Altar und Richterstuhl fehlten nie.
In der Belagerung fester Städte, welche dem ersten Sturm widerstanden, waren die Römer anfangs sehr zurück; allmählich lernten sie allerlei Belagerungsmaschinen kennen und anfertigen, welche meist noch im Mittelalter bis zur Anwendung des Schießpulvers im Kriege üblich waren. Sobald eine Stadt eingeschlossen werden mußte, legten die belagernden Römer zwei mit Wall, Graben und Türmen befestigte „Linien" an, von denen die eine gegen Ausfälle der Belagerten, die andere gegen Angriffe einer Entsatzungsarmee schützen sollte. Das römische Heer selbst lagerte zwischen beiden Linien. Vor der innern Linie wurde ein Damm aus Holz, Erde, Steinen rc. errichtet und der Stadt immer näher gerückt, bis er der Mauer gleich war oder über sie hinausragte. Zum Schutze der Arbeiter standen auf diesem Damme Türme, von welchen vermittelst Wurfmaschinen große Pfeile und Steine auf die Belagerten abgeschossen wurden. Die Massen, welche diese Ballisten und Katapulte zu schleudern vermochten, reichten hin. Menschen und Pferde zu zerschmettern und die feindlichen Werke zu zertrümmern. Man schleuderte auch brennende Wurfgeschosse ab, welche mit Werg, Pech, Schwefel oder Harz umwunden und bestrichen waren, um die Häuser der Belagerten oder die Maschinen der Belagerer in Brand zu stecken. Sehr üblich waren bewegliche Türme, welche zuweilen 12—15 m hoch waren und aus mehreren Stockwerken bestanden. Sie ruhten auf Rädern, konnten vorwärts und rückwärts bewegt werden und waren mit einer Brücke versehen, welche auf die Mauer niedergelassen wurde. Zur Ersteigung der Mauern bediente man sich auch der Sturmleitern und Ziehkörbe; diese wurden
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§. 36, 3. Die Gleichstellung der Plebejer mit den Patriziern re. 227
widerriet; er wies die Römer auf die Weissagungen von der künftigen Größe Roms hin, mahnte zum Festhalten an der Stätte der Väter, und es gelang ihm, die Römer zum Bleiben zu bewegen. Nach Verlauf eines Jahres war Rom wieder aufgebaut. In der Eile waren die Straßen jedoch eng und unregelmäßig angelegt, sodaß sie gegen später errichtete Stadtteile auffallend und unangenehm abstachen.
Eine Sage erzählt: Als der Senat über die wichtige Frage, ob das verwüstete Rom verlassen oder wieder aufgebaut werden solle, in Beratung war, schritt gerade ein Hauptmann mit einer Truppenabteilung über den Markt und rief plötzlich: „Halt, hier bleiben wir am besten!" Diesen Ausruf nahmen die Senatoren für eine göttliche Mahnung, und die Römer blieben.
Camillus wurde von seinen Mitbürgern als zweiter Gründer Roms hochgeehrt. Die Römer führten unter ihm noch
mehrere glückliche Kriege gegen Nachbarvölker und beriefen ihn in seinem 80. Lebensjahre noch einmal zur Diktatur, worauf er die Gallier abermals besiegte. Er war in seinem Leben fünfmal mit der Diktatorwürde bekleidet worden und hatte vier Triumphe gefeiert. Als im Jahre 365 in Rom die Pest wütete, erlag er derselben im Alter von 80 Jahren.
Manlius, wegen der Rettung des Kapitols Kapitolinus genannt, wurde von den Römern mit Undank belohnt. Wie Camillus der Führer der Patrizier, so war er das Haupt der Plebejer geworden, von welchen er viele mit eigenen Mitteln aus der Schuldhaft der Patrizier befreite. Als die Patrizier sahen, wie sein Einfluß und Anhang unter den Plebejern wuchs, wurde er des Strebens nach der Königsherrschaft angeklagt. Er berief sich zwar auf seine Verdienste um die Vaterstadt, daß er 40 rühmliche Kriegsthaten vollbracht und dreißig Rüstungen im Einzelkampfe erbeutet hätte, daß er zweimal als der erste, der eine feindliche Mauer erstiegen, mit der gezackten goldenen Mauerkrone, achtmal, weil er einem Bürger das Leben gerettet, mit dem Eichenkranz belohnt worden wäre; trotzdem wurde er zum Tode verurteilt und 384 von dem tarpesischen Felsen herabgestürzt. Er starb als das letzte Opfer der Parteiwut in dem römischen Ständekampf.
S. Die Gleichstellung der Plebejer mit den Patriziern und die römischen Staatsämter.
Licinius Stolo und Lucius Sextius. Als die Kämpfe mit den Etruskern und Galliern beendet waren, brach der Kampf der Plebejer um Gleichstellung mit den Patriziern aufs neue aus. Im Jahre 376 forderten die beiden Volkstribunen Licinius Stolo
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Dritter Abschnitt. Dritter Zeitraum.
mit Soldaten gefüllt und vermittelst eines Schnellbalkens auf die
Mauer gehoben. Sehr wirksam soll endlich der Mauerbrecher oder Widder gewesen sein. Es war dies ein langer Balken, welcher an dem einen Ende mit Eisen in Gestalt eines Widderkopfes beschlagen und horizontal schwebend vermittelst einer Kette an 2 oder 3 aufrecht stehenden Bäumen befestigt war. Er wurde von 100 und mehr Soldaten mit aller Macht in Bewegung gesetzt, daß die Spitze immer die nämliche Mauerstelle erschütterte, bis dieselbe zerbröckelte und einstürzte. Zum Schutze der am Widder arbeitenden Krieger diente ein aus Holz oder Flechtwerk hergerichtetes, mit Erde oder rohen Häuten bedecktes Dach, das ebenfalls auf Rädern fortgerollt wurde und nicht leicht Feuer fing. Zuweilen gelang es auch, die Mauer zu untergraben oder unter ihr einen Gang in die Stadt anzulegen.
3. Kunst und Wissenschaft bei den Römern.
Die Baukunst. Der Sinn des römischen Volkes war vor
allem aus das Nützliche und Praktische gerichtet, und die Sorge für das allgemeine Wohl beschäftigte den Einzelnen mehr als die Angelegenheiten des Hauses. Diese Gesinnung war es, welche schon in frühester Zeit große Baudenkmale schuf. Kloaken. Heerstraßen und Wasserleitungen legte das römische Volk in so großartiger Weise an, daß wir die Überreste noch jetzt bewundern Die Etrusker
sind ohne Zweifel die ersten Lehrmeister der Römer im Gewölbebau
gewesen, welcher bei keinem andern Volke der alten Welt sich vorfindet. Diesen wandten die Römer bei der Errichtung der ungeheuren Kloaken an, welche dazu bestimmt waren, die unterirdischen Quellen, die stehenden Wasser und Moräste aus der Stadt in die Tiber zu leiten, weshalb sie sich in vielen Armen unter der Erde durch die ganze Stadt verzweigten. Die Bogen, welche die Straßen und Gebäude über ihnen stützten, waren so hoch und breit, daß ein mit Heu beladener Wagen hindurchfahren konnte. Die Anfänge des Kloakenbaus fallen in die Zeit der Könige; zu verschiedenen Zeiten aber traten infolge der wachsenden Größe der Stadt Erweiterungen hinzu. Eben so bedeutend waren die Heerstraßen, unter denen die via Appia, die „Königin der Straßen", hervorragte. Sie war 312 v. Chr. durch den Patrizier Appius Claudius von Rom nach Capua und später bis nach Brun-dusium geführt worden. Ihre Unterlage bestand aus behauenen, genau zusammengefügten Steinen, welche einen sehr festen Quaderdamm bildeten. Dieser war entweder mit Kies überschüttet oder, namentlich
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§15. Geschichte der Meder. § 16. Geschichte der Perser. 15
gründeten ein eigenes Reich. Ihre Könige wohnten in der festen Haupt- Endung st a d t L k b ä t a n a. Die Königsburg war angeblich von sieben Ringmauern schm Reiches eingeschlossen. Die vorderste Mauer war am niedrigsten; jede folgende überragte die vorhergehende um die hohe der Zinnen. Die Zinnen waren mit verschiedenen Farben geschmückt, die des innersten Mauerkreises mit (Bold überkleidet.
Der König Kyäxares machte 607 im Bunde mit Babylonien dem Kl,“^res assyrischen Staate ein Ende und dehnte das medische Reich über ganz Iran und bis zu dem halysflusse in Kleinasien aus. Rber schon unter seinem Sohne Rsthages ging die Herrschaft von den Medern an die Perser über. affaq0«
§ 16. Geschichte der Perser.
1. Begründung des Kaiserreichs durch Lyrus 559. Das
vornehmste Geschlecht der Perser war das öerrchämeniden; aus diesem mem en ging der größte aller morgenländischen Könige hervor: dqrus, der sagen- c^rus umroobene Stifter des persischen Reiches.
Eqrus besiegte den Mederkönig Rstyages und unterwarf das ganze ®rünöun9 medische Reich der persischen Herrschaft.
Die Lage macht (Eprus zum Enkel des Rstqages und erzählt von ihm folgendes: Rftyages vermählt infolge schreckhafter Träume seine Tochter Ittänd ane mit einem Perser und läßt ihren Sohn (Cqrus durch den Höfling harpagus aussetzen. Ein Hirt errettet das Kind und zieht es in seinem Hause auf. Rstqages erkennt seinen Enkel, und da ihn die Magier wegen seiner Träume beruhigen, schickt er Eyrus zu seinen Eltern nach Persien; harpagus aber wird grausam bestraft. Rus Rache fordert er Cqrus zum Rufstand gegen Rstyages auf. Ei)rus gewinnt die Perser für sein Unternehmen (die ungleichen Tage). Das medische Heer unter harpagus geht zu ihm über; Rstyages gerät in seine Gewalt, wird aber milde behandelt.
Darauf eroberte Eyrus das lydische Reich. Es umfaßte Kleinasien «Eroberung vom Rgäischen Meere bis zum halps und wurde damals von Krösus £Wens regiert. Die Lyder waren tüchtige Krieger; sie trieben aber auch eifrig Gewerbe und Handel und liebten das Wohlleben, die Kunst und die Wissenschaft. Bet ihnen gab es zuerst geprägtes Geld.
Sage: Der reiche Krösus wird von dem weisen Rthener Solon belehrt, daß kein Mensch vor seinem Ende glücklich genannt werden könne.
Der zweideutige Spruch des Orakels zu Delphi: „wenn Krösus über den halys geht, so wird er ein großes Reich zerstören!" ermutigt ihn zum Kriege gegen Tyrus. Er wird von diesem besiegt, in seiner Hauptstadt
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Geschichte der Rmer.
diesseitige Gallien, weil es von gallischen oder keltischen Stmmen bewohnt war, die aus dem heutigen Frankreich der die Alpen hinber-
Mittelitalien, gekommen waren. An der Westkste folgte darauf die von dem Arno und dem Tiber durchstrmte Landschaft Etrurien, von den Etruskern oder Tyrrhenern bewohnt, dem ltesten Kulturvolk Italiens, das sich frh an stdtisches Leben gewhnte, Gewerbe und Handel trieb, Reichtum und Macht gewann und einst das nach ihm benannte tyrrhenische Meer mit seinen Schiffen beherrschte. Noch sind in der Nhe der Etruskerstdte viele Grber edler Geschlechter erhalten, und ganze Museen hat man mit Ton-gefhen, Bronzearbeiten und goldenen Schmucksachen gefllt, die vou Knstlern und Handwerkern dieses Volkes herrhren.
Weiter sdlich lag Latium, das Land der Latiner; hier wurde wenige Meilen oberhalb der Tibermndung Rom gegrndet. Die Latiner gehrten zu dem Volksstamm der I t a l i k e r, dem auch die nrdlich, stlich und sdstlich der Latiner wohnenden umbris ch-sabellischen Stmme angehrten, meist derbe, kriegerische Gebirgsvlker, die vorzugsweise Viehzucht trieben, in Drfern wohnten und wenig Städte hatten. Der nrd-lichste dieser Stmme war der der Umbrer, an den sich nach Sden zu die S a b i n e r und ihre Tochterstmme, die s a b e l l i s ch e n Völker anschlssen; unter diesen sind vor allen die Samniter zu nennen.
Unteritalien. Bis nach Unteritalien wohnten die Stmme der Jtaliker; aber hier bedeckten sich seit dem achten Jahrhundert die Ksten mit den Ansiedlungen der Griechen, nach denen man diesen Teil des Landes Gro-Griechen-land nannte. Durch Ackerbau und Viehzucht, Gewerbe und Handel blhten diese empor und vermittelten den Ureinwohnern eine hhere Kultur; ihnen verdankten die Jtaliker insbesondere die Kenntnis der Buchstabenschrift.
Inseln. 56. Die Inseln. Die grte der italischen Inseln ist das dreieckig geformte Sizilien, das nur durch die schmale Meerenge von Messina vom Festlande getrennt wird; an seiner Ostkste erhebt sich der gewaltige Vulkan tna. An den Gestaden Siziliens hatten schon die Phnizier Handelsniederlassungen gegrndet. Spter fiel der grere, stliche Teil der Insel den Griechen zu; die Westspitze dagegen kam in den Besitz Karthagos, der groen und reichen Pflanzstadt der Phnizier, die an der Kste Afrikas Sizilien gegenber lag.
Sardinien und Korsika spielen in der Geschichte des Altertums eine unbedeutende Rolle. Neben ihnen ist noch das erzreiche E l b a an der etruskischen Kste zu erwhnen.
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